WC Dresden, immer wieder ein spezielles Erlebnis!

Obwohl die Müdigkeit von der Tour de Ski noch in meinem Knochen steckte und ich in den letzten Tagen gegen ein leichte Erkältung kämpfte, freute ich mich riesig auf den Citysprint in Dresden, der am Elbeufer und vor einer spektakulären Kulisse der schönen Altstadt ausgetragen wird.

Der Einzelsprint am Samstag gelang mir endlich einmal zufriedenstellend. Mit der zweitbesten Zeit in der Qualifikation und einem Sieg im Viertelfinale, stand ich zum ersten Mal in dieser Saison wieder in einem Halbfinale, was für eine Erleichterung!

Die Kulisse in Dresden ist wirklich sehr speziell

Da ich in den letzten Wettkämpfen jeweils knapp oder durch ein Missgeschick im Viertelfinale hängengeblieben war, wurde die mentale Hürde immer grösser, so war ich wirklich glücklich diesen Schritt machen zu können.

Auch das Halbfinale lief gut, in Führung liegend verliessen mich zwar auf den letzten Meter etwas die Kräfte, doch ich konnte mich als sogenannten «Lucky Loser» über die Zeit für das Finale qualifizieren.

Vor diesem Start wurde es dann nochmals hektisch für mich, den ganzen Tag über plagten mich schon Magenprobleme, so dass ich mich plötzlich 2min vor dem Finale zweimal Übergeben musste. Nicht gerade die optimale Voraussetzung um nochmals angreifen zu können, jedoch probierte ich alles, merkte aber schon früh im Lauf, das ich leer war und nichts mehr zusetzen konnte.

Nichtsdestotrotz war es ein guter Wettkampf für mich und mit einem 6ten Platz konnte ich ein schönes Resultat einfahren.

Hochmotiviert an die guten Resultate vom Vortag anzuknüpfen, ging es am Sonntag in den Teamsprint. Dieser wurde in einem anderen Format ausgetragen, so liefen wir nicht jeweils 3 Ablösungen à ca. 3min sondern 6 Ablösungen à ca. 1:20sek. So mussten 11 Wechsel sauber ablaufen und die Konzentration durfte keine Sekunde schwinden.

Es wurde ein richtiges Spektakel und ich muss sagen, das neue Format gefiel mir sehr gut, so ist es vielmehr ein richtiger Sprint und die Schnelligkeit und Laktattoleranz spielen eine entscheidende Rolle.

Das Halbfinale überstanden wir gut, auch ein Stockbruch bei Nadine, meisterte sie souverän und sicherte uns auf der Schlussrunde einen zweiten Platz und somit die direkte Qualifikation für das Finale.

12.01.2020, Dresden, Germany (GER): Laurien Van Der Graaff (SUI) – FIS world cup cross-country, team sprint, Dresden (GER). www.nordicfocus.com. © Thibaut/NordicFocus.

Nadine in der Wechselzone!
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In Finale wollten wir uns stets auf den vorderen Plätzen aufhalten, auch um ein Gerangel möglichst aus dem Weg zu gehen. Nach einem «beinah Sturz» meinerseits musste ich das Team von Schweden etwas ziehen lassen, doch auf meiner letzten Runde konnte ich die Lücke zum führenden Team wieder schliessen und die anderen Teams abhängen. So konnte ich Nadine an zweiter Position auf ihre Schlussrunde schicken. Sie kämpfte grossartig und konnte praktisch gleichauf mit der Schwedin auf die Zielgerade biegen. Um jeden Zentimeter wurde gekämpft, doch leider mit dem etwas kürzeren Ende für uns. Den Sieg verpassten wir um lediglich 0,09 sek.  

12.01.2020, Dresden, Germany (GER): Laurien Van Der Graaff (SUI) – FIS world cup cross-country, team sprint, Dresden (GER). www.nordicfocus.com. © Thibaut/NordicFocus

Dennoch war die Freude gross, konnten wir unseren 3ten Platz von Planica bestätigen und dem favorisierten Team aus Schweden die Stirn bieten.

Nun bin ich ein paar Tage zu Hause, ich muss mich wirklich erholen, so war die Belastung in letzter Zeit doch sehr hoch.

Aber ich freue mich jetzt schon, wenn es mit den Wettkämpfen weitergeht, dies für mich am 26. Januar in Oberstdorf mit einem Sprint klassisch.

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und vielen Dank für eure Unterstützung.

Herzlichst, Laurien

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