Eine Tour de ski mit anfänglichem Tief und einem versöhnlichen Abschluss ist für mich am letzten Sonntag auf der Alpe Cermis zu Ende gegangen und ich durfte müde aber auch zufrieden nach Hause reisen.
Der Anfang machte die beiden Wettkämpfe in der Lenzerheide. Die Vorfreude war gross, so konnte ich dort vor zwei Jahren meinen ersten Welcupsieg feiern und somit mit guten Erinnerungen an den Start gehen.
Über die 10km skating, dem ersten Wettkampf, lief es mir gar nicht Wunsch, respektive wurde ich auf der ersten Runde durch zwei weitere Athleten zu Fall gebracht und stützte ziemlich heftig. Ich konnte den Wettkampf glücklicherweise beenden, doch im Ziel machten sich doch einige Blessuren bemerkbar. Glücklich darüber ein gutes Support Team an meiner Seite zu wissen, halfen mir unser Arzt und die Physios wieder auf die Beine und ich konnte, wenn auch noch mit Schmerzen am nächsten Tag wieder an den Start gehen.
Die Qualifikation verlief problemlos, mit der 9 schnellsten Zeit startete ich motiviert in die Vierterfinals. Mit einem super Gefühl und der grossartigen Unterstützung der zahlreichen Fans am Streckenrand nahm ich gut positioniert den letzten Anstieg in Angriff. Leider kam ich dort in ein Gerangel mit einer Konkurrentin und stürzte wiederum. Auch wenn ich im Anschluss nochmals alles versuchte um mich dennoch für die Halbfinals zu qualifizieren, schied ich aus. Unglaublich enttäuscht und auch wütend, dass ich wieder im Schnee landete verlies ich den Zielraum. Sehr gerne hätte ich dem Publikum mehr gezeigt, aber es wollte an diesem Wochenende wiederum einfach nicht sein.
Die Reise ging anschliessend direkt weiter nach Italien, nach Toblach. Nach einem Ruhetag standen dort zwei Distanzrennen auf dem Programm, jeweils über 10km. In der skating- Technik verpasste ich die Punkteränge (Top 30) mit einer Sekunde ganz knapp, jedoch lief ich am nächsten Tag ein gutes klassisch Rennen und arbeite mich auf den 24ten Rang vor.
Langsam etwas müde aber immer noch guter Dinge, ging unsere Reise weiter nach Val di fiemme. Nach einem 10km Massenstart – Wettkampf, wo ich den 27ten Platz belegte, freute ich mich sehr, als am nächsten Tag endlich wieder ein Sprint anstand.
Ich fühlte mich gut und schaffte die Quali als 15te souverän. Auch das Viertelfinale lief taktisch nach Plan und ich bog als Dritte auf die Zielgerade ein. Dort kämpfte ich bis zum letzten Meter um den Zweiten Platz, war aber leider 0.1sek zu langsam. Unglücklich die Chance auf ein besseres Resultat verpasst zu haben, kehrte ich zurück in Hotel und probierte mich möglichst gut zu erholen. So stand doch am nächsten Tag der 7te und damit letzten Wettkampf an, hinauf auf die Alpe Cermis.
Ich wollte gar nicht zuviel über die letzte Etappe wissen, die mit ihrer bis zu 28% steilen Steigung sicherlich nicht zu meiner Spezialdisziplin gehörte. Doch angetrieben von den vielen Zuschauern, die dicht am Streckenrand standen nahm ich Schritt für Schritt und kam als 25te in der Gesamtwertung oben an.
Müde aber glücklich meine erste Tour de ski zu beenden stand ich oben auf der Alpe Cermis und konnte meine schon im Vorhinein bestellte Pizza geniessen.
Ich möchte mich hier beim ganzen Team für die tolle Unterstützung bedanken, sei dies nun das Topmaterial, dem Medical – Team für das Verarzten und die vielen Massagen und den Coaches für die gute Betreuung und die ganze Organisation.
Am nächsten Wochenende geht es schon wieder weiter, so bewältige ich gerade meine riesigen Waschberg und freue mich auf das Sprintwochenende in Dresden.
Vielen Dank für alle lieben Nachrichten und fürs Daumen drücken.
Bis bald, herzlichst
Laurien